Dimler, Franz Anton
(1753 - 1827)
Quartett [1798]
Erstdruck
Klarinette in B, Violine,
Viola und Violoncello
Partitur und Stimmen
© 2005
ee 205030
ISMN M-700196-31-8
Franz Anton Dimler (1753 - 1827) entstammte einer Musikerfamilie, die im Dienste der Mannheimer und Münchner Hofkapelle stand. Durch den Hornisten und Hofmusiker Joseph Ziwny ausgebildet, erhielt Dimler bereits mit 14 Jahren eine Anstellung als Waldhornist neben seinem Lehrer in der Mannheimer Hofkapelle. Wahrscheinlich bei Georg Joseph (Abbé) Vogler, möglicherweise an dessen 1775 gegründeter „Mannheimer Tonschule“, studierte Dimler Komposition. Nachdem das Orchester der Hofkapelle 1778 durch den Kurfürsten Karl Thoedor nach München versetzt worden war, folgte er einige Jahre später dorthin nach, wird aber nun als Kontrabassist aufgeführt.
In München trat Dimler als Komponist zahlreicher Ballettmusiken und seinerzeit bekannter Opern und Operetten in Erscheinung. Darüber hinaus sind einige Kammermusikwerke und Instrumentalkonzerte erhalten. Seine Kompositionen weisen Dimler in Stil und Erfindung als einen späten und traditionellen Vertreter der Mannheimer Schule aus. Das hier erstmals herausgegebene Quartett für Klarinette und Streicher hat Dimler sicherlich, wie schon seine anderen Werke mit solistischer Klarinette, für seinen Sohn Anton Dimler geschrieben, der ebenfalls Mitglied der Münchner Hofkapelle wurde.
Das Manuskript, das sich heute in der französischen Nationalbibliothek befindet, trägt als Datierung die Jahreszahl 1798. Die an einigen Stellen nur skizzenhaft vorhandenen Bezeichnungen für Dynamik und Artikulation wurden für die vorliegende Erstausgabe von Dimlers Klarinettenquartett in geringem Umfang ergänzt bzw. analog vervollständigt.